12. Mai 2021

Kaffee mit Minze – #1

Kaffee mit Minze – Der MINT-Blogcast, in welchem spannende und persönliche Insights rund um das Themengebiet der Prozess-Digitalisierung, -optimierung und artverwandten Bereichen diskutiert werden.

In der ersten Episode sprechen die beiden MINT-Gründer Marc und Tobias über die Idee hinter dem Format, inwiefern die Corona-Krise Prozess-Unzulänglicheiten aufgezeigt hat und dass Digitalisierung mehr als nur ein Modewort ist.

Tobias:
Hey Marc, danke für die Einladung zu «Kaffee mit Minze». Ich muss ehrlich sagen, ich bin etwas verwirrt: Was ist Kaffee mit Minze?

Marc:
Naja, im Grunde ist es eine Art Blogcast, in welchem wir spannende und persönliche Insights rund um unser Tätigkeitsgebiet der Prozess-Digitalisierung, -optimierung und artverwandten Themen vorstellen und diskutieren. Dies aber in einer «verdaubaren» Länge, so dass es eben zu einer Tasse Kaffee passt. Der Blogcast ist so zu sagen die «Frische» zum Kaffee.

Tobias:
Coole Idee…und Kaffee klingt sowieso immer gut. Bin dabei! Und wer weiss, vielleicht dürfen wir ja ab und zu auch mal Gäste in Form von Fach- und Branchen-Experten an dieser Stelle begrüssen.

Marc:
Genau. Da limitieren wir uns auf jeden Fall nicht. Apropos limitieren: Ich habe heute Morgen über die letzten Monate nachgedacht und versucht abzuschätzen,
wie stark die Situation mit der Pandemie die betrieblichen Abläufe und die Handlungsfähigkeit der Unternehmen eingeschränkt hat.

 

 

Tobias:
Gute Frage. Durch die Einführung der Homeoffice-Pflicht wurde vielen
Unternehmen auf jeden Fall vor Augen geführt, dass viele ihrer Prozesse noch analog und ortsgebunden sind. Ein Kollege von mir ist Leiter in der Einkaufsabteilung eines mittelständischen Unternehmens. Er musste während Corona jeweils einmal pro Woche ins Büro fahren um die wöchentlichen Einkaufsbestellungen (ausgedruckt) von der Geschäftsleitung prüfen und physisch signieren zu lassen. Ein klassischer Kontrollschritt also, wie er so oft in Prozessen vorkommt, der aber den ganzen Ablauf kompliziert macht. Bei dem Kollegen geht so jeweils fast ein halber Arbeitstag pro Woche verloren.

Marc:
Ein alarmierendes Beispiel. So ein analoger Prozess führt zu viel Leerlauf respektive hohen Opportunitätskosten, da der Mitarbeitende die Zeit, in der er ins Büro muss, nicht produktiv nutzen kann. Ich würde aber die Behauptung wagen, dass dieses Unternehmen auch schon vor Corona Schwierigkeiten mit den Prozessen hatte, wenn so viel noch ausgedruckt und wieder gescannt werden muss. Auch gehe ich davon aus, dass ein grosses Risiko besteht, dass so eine Bestellung mal untergeht.
 
Tobias:
Du bringst es auf den Punkt. Ich sehe das auch nicht als Corona-Problem. Corona hat nur verstärkend gewirkt und all die Prozess-Unzulänglichkeiten schonungslos aufgezeigt. Vor kurzem habe ich eine Studie gelesen, die sagt, dass rund 50% aller KMU’s die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse in diesem Jahr als erste Priorität haben.
 
Marc:
Das glaube ich. Und auch wenn Digitalisierung mittlerweile ein Modewort ist, ist sie mehr denn je eine Notwendigkeit. Mittlerweile sollte allen bewusst sein, dass es nicht nur ein Trend ist, der vorüberzieht. Um nochmal dein Beispiel aufzugreifen: Wäre der Prozess für die Bestellfreigabe digitalisiert gewesen, wäre der Prozessablauf einerseits klar strukturiert und andererseits völlig ortsunabhängig durchführbar gewesen. Zudem hätte man eine laufende Kontrolle über alle aktiven Prozessinstanzen und könnte direkt intervenieren, wenn ein Ablauf zu langsam vorwärts geht oder anderweitig Unregelmässigkeiten auftreten sollten.
 
Tobias:
Ja, sehe ich auch so. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen meines Kollegen glücklicherweise bei diesem Prozess reagiert: Die Geschäftsleitung hatte zuerst noch die Sorge, dass die Prozessdigitalisierung sehr teuer werden könnte oder dass zuerst langwierige Analysen und Optimierungen durchgeführt werden müssen.
Marc:
Das ist ein Irrglaube, wie ihn viele haben. Mit den heutigen Software-Lösungen und dem richtigen Beratungsunternehmen können Prozesse mittlerweile doch schnell und günstig digitalisiert werden.
 
Tobias:
Ja, diese Erfahrung haben sie nun auch gemacht und sind bereits weitere Prozesse am Digitalisieren. Die eingesparte Zeit ist gross und dies bei steigender Output-Qualität. Und schliesslich wird sie auch in reduzierten Kosten spürbar sein.

Marc:
Das kann ich mir vorstellen. So, mein Kaffee ist langsam leer. 😉
Danke Dir für Deine Zeit.
 
Tobias:
Ich danke dir für Deine Einladung. Und nochmal: «Kaffee mit Minze» ist eine tolle Idee. Ich freue mich aufs nächste Mal.